Bitcoin Weesen 16

Die Wertespeicher-Pioniere

Dies ist der erste Teil einer kleinen Zusammenstellung bedeutender Bitcoiner. In den nächsten Treffen werden wir uns dann den Philosophen, den Podcastern, den Händlern, den Ambassadoren und den Freiheitskämpfern widmen.

Es erkennen bekanntlich immer mehr Menschen, dass Bitcoin der beste Wertespeicher ist. Ob man Bitcoin als Währung betrachtet (was m.E. sinnvoll wäre) oder als Rohstoff behandelt, spielt letztlich eine untergeordnete Rolle.

Hier einige der vielen bedeutenden Namen in der Bitcoin-Szene – punktuell ausgewählt und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:


Frühe Einsteiger außerhalb der Cypherpunk-Szene

  • Niklas Nikolajsen (2011): Gründer von Bitcoin Suisse und heutiger Präsident der Bitcoin Association Switzerland.
  • Wences Casares (2011): Evangelisierte zahlreiche Mitglieder der «Paypal-Mafia» und der Finanzwelt, gründete danach Xapo. Für ihn ist Bitcoin primär ein Wertespeicher.
  • Roger Ver (2011): Auch bekannt als «Bitcoin Jesus». Wollte Bitcoin als Zahlungsmittel etablieren und spaltete sich 2017 mit Bitcoin Cash ab.

Frühe institutionelle Käufer

  • Die Winklevoss-Zwillinge (ca. 2013): Zu dieser Zeit war Michael Saylor noch Bitcoin-Kritiker1.

Weitere starke Investoren mit klaren, unabhängigen Strategien:

  • Tim Draper: Kaufte im Juni 2014 bei einer Auktion von Silk-Road-BTC 29’656 Coins.
  • Jack Dorsey: Square kaufte im Oktober 2020 4’700 BTC.
  • Michael Saylor: Ab August 2020 einer der klarsten Denker und besten Kommunikatoren für Bitcoin.
  • Elon Musk: Tesla gab im Februar 2021 den Kauf von 42’000 BTC bekannt.
  • Ricardo Salinas Pliego: Steigerte ab 2020 den Bitcoin-Anteil seines Portfolios von 10 % auf heute rund 80 % – bei einem geschätzten Vermögen von 5–10 Mrd. USD.

Das etablierte Finanzwesen zieht nach

  • Fidelity: Beschäftigt sich seit 2014 intensiv mit Bitcoin und ist Pionier unter den TradFi-Institutionen.
  • UBS: Erkannte früh (2014) das Potenzial und gründete 2015 ein Blockchain Research Lab in London – verlor jedoch irgendwie den Faden («Blockchain not Bitcoin«).
  • ARK Invest (Cathie Wood): Setzt seit 2020 stark auf Bitcoin. Daneben investiert ARK in KI, Genomics, Energiespeicherung, und Robotics
  • Paul Tudor Jones: Seit 2020 dabei, mit präziser makroökonomischer Argumentation.
  • BlackRock: Die agnostischen Geld-Pragmatiker – spät, aber entschlossen eingestiegen.

Bitcoin für die Immobilienbranche

  • Leon Wankum mit seiner These, wonach Bitcoin Immobilien als Wertespeicher ablösen (Podcast, unser Artikel).

Auch immer mehr Staaten steigen ein

  • Bhutan
  • El Salvador
  • Nordkorea2
  • Ukraine
  • USA

Auch Altcoin-Projekte wissen, was sie halten sollten

Auch wenn sie euch lieber ihre eigenen „besseren“ Coins verkaufen wollen – 🤡🤦🏻‍♂️

  • Ethereum Foundation: Erzielte bei der ICO 2014 rund 31’500 BTC.
  • Block.one (EOS): Nahm beim ICO rund 164’000 BTC ein – vermutlich die erfolgreichste Kapitalaufnahme mit fremden Bitcoins.
  • Tether Holdings: Halten laut Angaben 100’521 BTC.
  • Tezos Foundation: 2’903 BTC.
  • Cardano Foundation: Wird voraussichtlich bald folgen.

Bitcoin heißt: Entscheiden!

«Du hattest einfach Glück, dass du Bitcoin schon vor [Zahl zwischen 1 und 15] Jahren gekauft hast.»

Hinter solchen Aussagen steckt oft ein Gefühl von Ohnmacht – und der Versuch, das eigene Verpassen zu rationalisieren.

Zwar spielt Glück bei vielen Dingen eine Rolle, doch es gibt Aspekte, die man selbst beeinflussen kann. Wer sich vom passiven Narrativ („Ich hab den Zug verpasst …“) löst, kann sich fragen:

  • Wo hätte ich in 2012 meine Bitcoin gekauft3?
  • Wie hätte ich mich am 1. August 2017 entschieden, als sich Bitcoin und Bitcoin Cash trennten4?
  • Hätte ich mir 2022 ein Darlehen von der Crypto-Platform Celsius geholt um sogenanntes passives Einkommen von 8-17% zu generieren?! Und hätte dieses Darlehen dann mit Bitcoin aus meinem Bestands besichern müssen (3-5x)5?

Diese Fragen zeigen: Passives Hodln mag auf dem Papier möglich sein – führt aber nicht immer zur besten Entscheidung. Der passive Hodler hätte heute noch immer die mittlerweile praktisch wertlose Bitcoin Cash in seinem Portfolio.

Langfristiger Erfolg mit Bitcoin erfordert eigene Bildung, Vernetzung mit der Community – und kritisches Denken.
Oder wie Chris Fisher sagte: „Use your noodle.“


Bitcoin 2025 – Der Mainstream ist da

Die Konferenz Bitcoin 2025 in Las Vegas war für mich ein Signal: Bitcoin ist im Establishment angekommen. Politische Talks (J.D. Vance, Eric Adams), Stablecoins im Fokus (USDT als indirektes Werkzeug zur Unterstützung von US-Staatsanleihen), und Michael Saylor verkündete sinngemäß: Proof-of-Reserves bringt nichts und stellt vor allem ein Sicherheitsrisiko dar.

Die Konferenz zählte über 22’000 Besucher. Bitcoin ist im Mainstream angekommen – gut so, denn Bitcoin ist für alle da.

Doch der Mainstream sieht Bitcoin vorrangig als Anlage, nicht als Zahlungsmittel.
Für viele Bitcoiner ist es jedoch unerlässlich, genau das zu ändern. Dass der Mainstream dabei eher im Weg steht, ist vielleicht sogar ein gutes Zeichen: Es zeigt, dass man nicht angepasst oder kompromitiert – und damit vielleicht noch auf dem richtigen Weg ist.

Welche Entwicklung man selbst unterstützt, muss jeder für sich entscheiden.

Lombard Kredit sind angekommen

Mt. Pelerin bietet nun ebenfalls die Möglichkeit, durch Hinterlegung von Bitcoin oder Ethereum Liquidität in Form von Fiatwährungen (z. B. USD, EUR, CHF) zu erhalten.

Eckpunkte: Mindestkreditsummer EUR 50’000, Loan-to-Value, LTV) bis max. 40%, ab EUR 500’000 100%, Zinssatz: ab 3% p.a. zzgl. Referenzzinssatz je nach Währung.

https://www.mtpelerin.com/de/blog/krypto-lombardkredite

Bitcoin Nodes

https://cvj.ch/fokus/hintergrund/bitcoin-nodes-weltweit-ein-blick-auf-ihre-verteilung-und-ihren-einfluss/

Bitcoin vs. CBDC: Ein Vergleich des digitalen Geldes

https://klardenker.kpmg.de/financialservices-hub/der-digitale-euro-langsam-wird-es-konkret/

Bitcoin ist die erste Form des digitalen Geldes und teilt viele Eigenschaften von Bargeld. Eine seiner wichtigsten Eigenschaften ist die „Permissionlosigkeit“: Transaktionen können ohne die Genehmigung einer zentralen Behörde durchgeführt werden, ähnlich wie bei physischem Bargeld.

Demgegenüber stehen Central Bank Digital Currencies (CBDCs), die aus Sicht von Staaten und Zentralbanken die digitale Ablösung von Bargeld darstellen sollen. Befürworter von CBDCs argumentieren, dass diese sicherer und bequemer als Bargeld sind. Im Gegensatz zu Bitcoin werden CBDCs von einer zentralen Instanz, der jeweiligen Zentralbank, ausgegeben und kontrolliert. Dadurch können die Staaten den Geldfluss umfassender überwachen und steuern.

Während Bitcoin auf Dezentralisierung und Unabhängigkeit setzt, bieten CBDCs den Regierungen die Möglichkeit, die digitale Finanzlandschaft aktiv mitzugestalten und möglicherweise neue geldpolitische Instrumente einzuführen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese beiden Ansätze des digitalen Geldes in Zukunft entwickeln und welche Rolle sie im globalen Finanzsystem spielen werden.


  1. “Bitcoin days are numbered. It seems like just a matter of time before it suffers a similar fate as online gambling.” — @michael_saylor, Oct 7, 2013 ↩︎
  2. Im Fall von Nordkorea hat «einsteigen» hier zwei Bedeutungen. ↩︎
  3. Vielleicht auf Mt. Gox? 2007 von Jed McCaleb registriert als “Magic: The Gathering Online eXchange” um Spielkarten zu traden, im July 2010 zur Bitcoin Börse umfunktioniert, und im März 2011 an Mark Karpelès verkauft, der sie bis zum Kollaps im Jahre 2014 betrieb. ↩︎
  4. Hätte ich Roger Ver vertraut, und meine Bitcoin in Bitcoin Cash umgetauscht? Hätte ich überhaupt realisiert, dass ich jetzt neben Bitcoin auch noch BitcoinCash besitze? Oder hätte ich die Bitcoin Cash verkauft und dafür (richtige 😉) Bitcoin gekauft? ↩︎
  5. Tja. Die Bitcoin hättest Du im diesem Fall auch dann nicht mehr wieder bekommen, wenn Du das das Darlehen zurückgezahlt hätte. Wie Sam Bankman-Fried (von einigen auch Scam Bankster-Fraud genannt) war auch der Celsius-Gründer Alex Mashinsky einst ein gern gesehener (und ziemlich überheblicher) Gast in allen möglichen Podcasts. ↩︎
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