Bitcoin Weesen befindet sich in der Sommerpause. Trotz Sommerloch läuft jedoch sehr viel und wir wenden uns mit nachfolgenden Gedanken an unsere virtuellen und reellen Besucher. Ich möchte Euch dazu ermuntern, eigene Kommentare zu posten um das Geschehen rund um Bitcoin weiter auszuleuchten.
Rückblicke, Geschichte
Wir stehen an einem Wendepunkt. Bitcoin hat es geschafft – daran bestehen meines Erachtens keine ernsthaften Zweifel mehr. Auf den Bühnen der Bitcoin-Konferenzen treten nun ganz neue Persönlichkeiten auf. Es ist also ein guter Zeitpunkt für Rück- und Ausblicke. Unsere kleine Serie werden wir nächsten Monat fortsetzen.
Auch Jack Mallers hat sich Zeit für einen Rückblick genommen. In seinem Vortrag erklärt er, wie das globale Finanzsystem unter der Führung der USA an den Rand des Zusammenbruchs gedrängt wurde – und wie der Verlust an Verantwortungsbewusstsein bei weiten Teilen der Eliten (Finanzakteure, Politiker, Medienmogule, Konzerne) die Lebensrealität vieler Menschen verschlechtert hat.
→ Sehr empfehlenswert: Sein Vortrag an der BTC Prague.
Bitcoin sickert langsam ins Finanzsystem
Im letzten Meeting hatten wir kurz darüber gesprochen: Viele unserer No-Coiner-Freunde aus der klassischen Finanzwelt behaupten, alle, die früh Bitcoin gekauft haben, hätten einfach nur Glück gehabt.
Auch Chris Fisher hat dieses Thema in seinem neuesten Podcast aufgegriffen. Er bespricht den nachfolgenden Ausschnitt aus einem Interview mit Robert Kiyosaki und Lawrence Lepard. Kiyosaki sagt darin mehrmals, dass es noch nie einfacher gewesen sei, reich zu werden – und dass man nicht besonders smart sein müsse, um mit Bitcoin Geld zu verdienen. Lepard antwortet darauf trocken: Genau! Das sei ja die Idee von gutem Geld. Wenn jemand Künstler, Handwerker oder Forscher ist, dann sollte das genügen. Man muss nicht – wie im FIAT-System – zusätzlich Finanzprofi sein oder einen solchen bezahlen müssen.
Langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass klassische Anlagen wie Aktien und Anleihen viele Risiken mit sich bringen, die Bitcoin nicht kennt – etwa das Risiko eines unfähigen Management-Teams. Bitcoiner vertrauen stattdessen auf Mathematik und die Stabilität dezentraler Systeme.
Während einige Vertreter des klassischen Finanzsystems noch an überholten Ansichten festhalten, passen andere ihre Meinung bereits an – wie dieses Interview mit Philippe Laffont zeigt:
FIAT geht in die letzte Runde
Egal, wohin man in den letzten Jahren in der Bitcoinszene geblickt hat oder welche Podcasts man sich angehört hat – es war unmöglich, an der Erkenntnis vorbeizukommen, dass das FIAT-Spiel nicht mehr zu retten ist. Greg Foss, Michael Saylor, Saifedean Ammous, Lyn Alden und Lawrence Lepard haben es uns immer wieder vorgerechnet: Es gibt keinen Ausweg.
Und langsam kommt diese Einsicht auch in Regierungskreisen an.
Seit 2020 wurde z. B. die Geldmenge des US-Dollars um rund 40 % ausgeweitet. Das bedeutet: Wer in Dollar denominiert investiert ist, musste über diese fünf Jahre mindestens 40 % Rendite erzielen – nur um real auf dem gleichen Stand zu bleiben.
Bitcoin ist eine Rettungsinsel. Er schützt unser Vermögen – und aktuell ist es auch noch ein hervorragendes Investment. Denn im Moment kapitalisieren wir mit Bitcoin nicht die Leistung eines Unternehmens, sondern – hart gesagt – die Dummheit, Obrigkeitshörigkeit und Mediengläubigkeit der Anderen. Das gilt natürlich nur für diese Phase der Expansion; langfristig ist Bitcoin einfach nur gutes Geld. Nicht mehr – aber auch nicht weniger.
Bag-Dumping
Bitcoin hat es geschafft – wie eingangs erwähnt. Das wissen nicht nur die Bitcoiner, sondern auch die führenden Köpfe hinter Ethereum, Cardano, Solana, Ripple & Co. Sie werden alles daran setzen, ihre Altcoin-Bestände möglichst gewinnbringend in Bitcoin umzuwandeln. Das funktioniert nur, wenn sie Millionen neuer Nutzer davon überzeugen, dass sie die bessere Alternative zu Bitcoin seien.
Genau dieses Spiel wird nun mit Hochdruck betrieben: von Shitcoinern, von den Finanzmedien, von Intermediären – von all jenen, die erkannt haben, dass sie von Bitcoinern in Zukunft keinen Rappen mehr zu erwarten haben.
Man könnte das Spiel „Bag-Dumping“ nennen – eine Technik, mit der man eigene (falsche) Investitionsentscheidungen auf Kosten anderer korrigiert. Im Idealfall auf legalem Weg – oder zumindest so, dass man dabei nicht erwischt wird.
In dieser Situation bleibt uns immerhin der Versuch, unsere Freunde vor dem Kauf von „tokenisiertem Schwachsinn“ zu bewahren.
Es wäre so einfach:
Bitcoin kaufen. Bitcoin halten. Unsinn ignorieren.
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