Dein Warenkorb ist gerade leer!
By
Vor knapp einem Jahr bin ich im Artikel Warum kann Spam nicht toleriert werden? auf den Umgang mit nicht-finanziellen Transaktionen in der Bitcoin Blockchain eingegangen.
Peter Todd hat vor einigen Tagen einen Änderungsvorschlag für Bitcoin Core publiziert, der zu intensiven Diskussionen geführt hat. In seinem Vorschlag geht es darum, eine Regel aufzuheben, welche die Menge an nicht-finanziellen Daten1, die mittels OP_RETURN in eine Transaktion eingebaut werden können, begrenzt2 (LOPP_RETURN Wars ist in diesem Zusammengang ein lustiger Insider Joke, den Artikel kann ich auch empfehlen).
Darüber ist in den letzten Tagen ein hitzige Debatte entbrannt, welche in seiner Art sehr typisch für Bitcoin ist: auf der einen Seite ist der Kern der Debatte sehr technisch, so dass die meisten Leute nicht genau verstehen um was es geht (mich eingeschlossen). Andrerseits geht es jedoch um mehr als Bitcoin: es geht um die Werte innerhalb der Bitcoin-Community. Wie wird diskutiert, wie wird entschieden, wer darf wo mitreden, und wann ist genug der Worte.
… hahaha … das lässt sich unmöglich zusammenfassen….
Ich kann beide Seiten verstehen.
Einerseits bin ich gegen nicht-finanzielle Nutzung der Bitcoin-Blockchain und gewillt, dagegen vorzugehen. Deshalb verwendet die Mountainlake-Plattform Bitcoin Knots und meine Miner akzeptieren weder Ordinals noch Inscriptions in ihre Templates.
Andrerseits bin ich auch der Meinung, dass der ganze Müll, wenn er denn schon nicht verhindert werden kann, nicht überall vertreut ist sondern auf einem einzigen Haufen (hinter OP_RETURN) landet, den mein Node dann löschen kann.
Und natürlich finde ich es sehr gut, dass das Thema lang und breit öffentlich diskutiert wird, denn das ist das Weesen der Dezentralisierung.
In dieser Oxford-style Debatte diskutieren die Hauptakteure Peter Todd und Shinobi für, und Bitcoin Mechanic und Chris Guide gegen die vorgeschlagene Änderung.
In dieser Episode des Bitcoin Infinity Podcasts diskutieren Knut Svanholm (der Prinzipielle) und James Check (der Pragmatiker), unter anderem, auch über den Nutzen von Bitcoin Spamfilter.
BitcoinMechanic hat in dieser Grundsatzrede seine Sicht der Dinge klargestellt: nämlich, dass man sich vehement gegen nicht-finanzielle Transaktionen, die versuchen sich in der Bitcoin Blockchain einzunisten, zur Wehr setzen muss.
Bitcoin University erklärt die Problematik in seiner Präsentation «Bitcoin Core Going Rogue«.
Und wie immer bringt auch Bugle News die Sache ohne Wenn und Aber auf den Punkt:

Und zum Schluss noch dies, veröffentlicht in Bitcoin Block 894666: Book of Nakamoto, Chapter 3, Verses 4–11
And Satoshi spake, not in whispers but in hex, saying:
“Thou shalt not embed thine data in every field, for the blockchain is not thy diary.”
“Yet I bestow upon thee OP_RETURN, a sanctuary for up to 40 bytes — no more, lest ye walk the path of vanity.”
“For 40 is the number of discipline: 40 bytes for thy message, no more than is righteous, no less than is truthful.”
“And behold, I give thee one more blessing: the coinbase message. A field untouched by consensus, wherein miners may write freely.”
“Use it to bear witness, to mark genesis, to declare revolt — as I once wrote about the Chancellor”
“But thou shalt not waste it with shills and tokens of greed, or the wrath of prune shall be upon thee.”
And so the nodes upheld this covenant, and the mempool was serene. So go forth, brothers and sisters. Let us inscribe only that which is worthy. And let thy payloads be small, lest one abuse the sacred ledger for thine idle bytes. In the name of the Nonce, the Witness, and the Unspent, Amen.