Da man im täglichen Leben selten Zahlungen für 50’000 oder mehr Franken ausführt, werden wir heute mehr von Satoshis¹ sprechen als von Bitcoin. Die Kurzform von Satoshis heisst sats.

Wo kann ich mit Sats bezahlen?

Es gibt zwar erst wenige Geschäfte, die Bitcoin akzeptieren, aber diese gibt es dafür in vielen Ländern (BTC Map). Für Geschäfte lohnt es sich, Bitcoin zu akzeptieren, weil dadurch Gebühren gespart werden können.

• ArtHouse Bar, Weesen
• Human Rights Foundation
• Bitrefill (Geschenkkarten, Telefonkarten, …)
• Dezentralshop (Bücher, Kleider, Sticker)
• Bitcoin Jungle (Pazifikküste, Costa Rica)
• Bitcoin Beach (El Zonte, El Salvador)
• Shopinbit
• Lightning Cats (Juri und Kala schon wieder füttern)
• Bitcoin Sticker Shop
• Der Gigi (Physiker, Bitcoin Philosoph mit Durchblick)

Bezahl-Methoden

Die ursprünglichste Art Bitcoin zu versenden und empfangen ist die on-chain Transaktion. Diese wird von Nodes² in die Blockchain geschrieben werden. Diese Methode eignet sich aufgrund der hohen Gebühren nicht mehr fürs Bezahlen.

Die meisten Zahlungen mit Bitcoin werden heute über das Lightning Netzwerk abgewickelt. Hierbei werden kryptografisch gesicherte Zahlungen in einer privaten Datenbank gespeichert; die Guthaben werden erst auf das Auszahlungsbegehren eines Teilnehmers in der Blockchain veröffentlicht und somit überwiesen.

Die dritte und neuste Art der Zahlung, die wir vorstellen, heisst Cashu, eine moderne Implementierung von Chaumian eCash. Diese Art der Zahlung bietet ein hohes Mass an Privatsphäre bedingt aber Vertrauen in eine oder mehrere Mints³.

Satoshis in Eigen- oder Fremdverwaltung?

Wenn es um Zahlungen geht, so sprechen wir meistens von kleineren Beträge, vergleichbar mit dem Geld, das wir mit uns herumtragen⁴. Ob man sich die Mühe macht, eine eigene Node oder einen eigenen Channel aufzusetzen, oder ob man die Dienste eines Anbieters benutzt muss jeder für sich entscheiden. Wir werden zeigen, wie man überzähliges Lightning-Guthaben auf das eigene Hardware-Wallet sichert.

Demo: Mountainlake Dienste (custodial)

Mountainlake ist der Name eines Fullnodes, der von Marius betrieben wird und frei für alle zugänglich ist. Ein Dienst wie dieser wird «custodial» genannt, weil man jemand anderem die sats anvertrauen muss, um ihn zu nutzen.

Demo: Mutiny Wallet (non-custodial)

Mutiny ist eine Lightning Wallet , bei welcher die Kontrolle und die Verantwortung für die sats bei einem selbst liegen. Die Wallet wird deshalb auch «non-custodial» genannt. Die persönlichen Daten werden lokal im Browser gespeichert.

Bitcoin kaufen ohne KYC⁵

Wir werden zwei weiter Möglichkeiten vorstellen, wie man Bitcoin kaufen kann. Diesmal ohne persönliche Angaben.

1. Die Bitcoinsoftware kennt nur Satoshis. Ein Bitcoin beinhaltet hundert Millionen Satoshis. 1 Schweizer Franken sind heute ca. 1’500 Satoshis. ↩︎
2. Eine Node oder auch fullnode ist ein Computer, der am Bitcoin Netzwerk teilnimmt. Dazu gehören entsprechende Hardware- und Softwarekomponenten, deren Konfiguration sowie eine gute Netzanbindungen. Ein Beispiel für einen fullnode, den wir heute demonstrieren, ist Mountainlake. ↩︎
3. Mints sind Münzprägereien, die sats in Form von Lightning-Zahlungen entgegennehmen und dafür neue Cashu Tokens im gleichen Betrag prägen, oder Cashu Tokens annehmen und damit Lightning-Rechnungen bezahlen. ↩︎
4. Geht es jedoch ums Sparen mit Bitcoin, und somit möglicherweise um grössere Beträge, so empfehlen wir die Bitcoin mit einem Hardware-Wallet in Eigenregie zu sichern und verwalten. ↩︎
5. KYC: Know Your Customer, angeblich soll dies der Bekämpfung von Geldwäscherei dienen und ist auf keinen Fall ↩︎